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WAS TUN BEI HOCHWASSER?

Star­ker, wo­chen­lan­ger Re­gen kann gan­ze Land­stri­che in Ka­ta­stro­phen­ge­bie­te ver­wan­deln. In sol­chen Fäl­len kön­nen auch aus klei­nen Bä­chen rei­ßen­de Strö­me wer­den, die ei­ne Ge­fahr für Le­ben, Haus und Ei­gen­tum bil­den.

Gut vor­be­rei­tet auf Hoch­was­ser – drin­nen und drau­ßen

Das Was­ser steigt und es ist kein En­de in Sicht. Jetzt ist im­mer noch Zeit, sich vor­zu­be­rei­ten:

  • Be­sor­gen Sie zum Schutz Sand­sä­cke, Schalb­ret­ter, was­ser­fes­te Sperr­holz­plat­ten und Si­li­kon.
  • Schau­en Sie, dass ge­fähr­li­che Stof­fe oder Che­mi­ka­li­en nicht vom Was­ser er­reicht wer­den kön­nen.
  • Brin­gen Sie wert­vol­le Mö­bel oder Ge­rä­te wie Com­pu­ter etc. in die obe­ren, hoch­was­ser­ge­schütz­ten Räu­me.
  • Si­chern Sie den Heiz­öl­tank ge­gen den Auf­trieb durch das Was­ser, in­dem Sie ihn z. B. an der Wand ver­an­kern oder mit Bal­last be­schwe­ren.
  • Be­sor­gen Sie aus­rei­chend Le­bens­mit­tel und Trink­was­ser, ein bat­te­rie­be­trie­be­nes Ra­dio, ei­ne Ta­schen­lam­pe, ei­nen Cam­ping­ko­cher und ei­ne Cam­ping­toi­let­te. Hal­ten Sie Ih­re wich­tigs­ten Do­ku­men­te be­reit.
  • Den­ken Sie auch an In­sek­ten­schutz­mit­tel, falls nach Rück­gang des Hoch­was­sers Mü­cken und an­de­re Schäd­lin­ge ins Haus kom­men.

Rich­tig Han­deln bei Hoch­was­ser – im Haus

  • Be­hal­ten Sie die Ru­he und Be­son­nen­heit. Prü­fen Sie, ob Ih­re Vor­sor­ge­maß­nah­men aus­rei­chen.
  • Räu­men Sie die Kel­ler­räu­me, in die Grund­was­ser ein­drin­gen kann oder die voll­lau­fen kön­nen, aus.
  • Dich­ten Sie Fens­ter und Tü­ren so­wie Ab­flus­s­öff­nun­gen ab.
  • Schal­ten Sie elek­tri­sche Ge­rä­te und Hei­zun­gen in Räu­men, die voll­lau­fen kön­nen, ab. Den­ken Sie an die Strom­schlag­ge­fahr. Schal­ten Sie den Strom ge­ge­be­nen­falls kom­plett aus (Si­che­rung raus).
  • Über­prü­fen Sie Rück­stau­klap­pen im Kel­ler.

Rich­tig Han­deln bei Hoch­was­ser – im Au­to

  • Fah­ren Sie Ihr Au­to recht­zei­tig aus ge­fähr­de­ten Ga­ra­gen oder von Park­plät­zen.
  • Ach­tung! Tief­ga­ra­gen kön­nen bei Hoch­was­ser­ge­fahr zu töd­li­chen Fal­len wer­den.
  • Fah­ren Sie nicht durch über­flu­te­te Stra­ßen. Was­ser im Mo­tor­raum ver­ur­sacht gro­ße Schä­den. Der Ka­ta­ly­sa­tor mit ei­ner Be­triebs­tem­pe­ra­tur von 700 Grad Cel­si­us zer­springt bei plötz­li­cher Ab­küh­lung durch Was­ser.
  • Las­sen Sie Ihr Fahr­zeug ab­schlep­pen, wenn es bis über die Rä­der im Was­ser steht.

Rich­tig Han­deln bei Hoch­was­ser – Ret­ten Sie Le­ben

  • Hel­fen Sie an­de­ren, aber brin­gen Sie sich nicht selbst in Ge­fahr.
  • Brin­gen Sie Kin­der vor Ein­tritt der Ge­fahr aus dem Über­schwem­mungs­ge­biet in Si­cher­heit.
  • Fah­ren Sie we­gen der Wel­len­bil­dung und der Ge­fahr von Un­ter­was­ser­hin­der­nis­sen in über­flu­ten­den Ge­bie­ten nicht mit Boo­ten oder an­de­ren Fahr­zeu­gen un­nö­ti­ger­wei­se „spa­zie­ren“.
  • Be­tre­ten Sie kei­ne Ufer­be­rei­che we­gen der Ge­fahr von Un­ter­spü­lun­gen oder Ab­brü­chen. Über­flu­te­te oder teil­über­flu­te­te Stra­ßen dür­fen nicht be­fah­ren wer­den.
  • Be­ach­ten Sie die An­wei­sun­gen und Ab­sper­run­gen der Ein­satz­kräf­te.

Ganz wich­tig!

Hal­ten Sie sich auf dem Lau­fen­den! Ver­fol­gen Sie die ak­tu­el­len Wet­ter­mel­dun­gen und Hoch­was­ser­war­nun­gen.

Ma­chen Sie sich früh­zei­tig Ge­dan­ken über:

  • die Ver­sor­gung Kran­ker oder Hil­fe­be­dürf­ti­ger. Kön­nen Sie die­se Per­so­nen recht­zei­tig aus der Ge­fah­ren­zo­ne eva­ku­ie­ren. Wo­hin?
  • die Eva­ku­ie­rung von Haus­tie­ren.
  • die Mög­lich­kei­ten, sich mit Nach­barn oder an­de­ren zu be­spre­chen, wenn Te­le­fon und Mo­bil­funk aus­fal­len. Spre­chen Sie mit Nach­barn Not- und Ge­fah­ren­zei­chen ab.
  • die „Rol­len­ver­tei­lung“ für den Not­fall. Wer macht was?

Ver­hal­ten nach dem Hoch­was­ser

Das Was­ser weicht. Jetzt heißt es: Be­stands­auf­nah­me ma­chen und auf­räu­men.

  • Be­gin­nen Sie mit den Ab­pum­par­bei­ten im Haus erst, wenn Sie si­cher sind, dass der Grund­was­ser­spie­gel aus­rei­chend ge­sun­ken ist, da­mit Sie kei­ne Schä­den am Ge­bäu­de ver­ur­sa­chen. Ma­chen Sie ei­ne Be­stands­auf­nah­me und fo­to­gra­fie­ren Sie die Schä­den für die Ver­si­che­rung.
  • Räu­men Sie Was­ser­res­te und Schlamm aus dem Haus und trock­nen Sie die Räu­me so schnell es geht, um Bau­schä­den oder Schim­mel zu ver­mei­den. Nut­zen Sie Heiz­ge­rä­te für das Trock­nen. Sie kön­nen ge­mie­tet oder aus­ge­lie­hen wer­den.
  • Las­sen Sie die Elek­trik, Heiz­öl­tanks und in be­son­de­ren Fäl­len die Bau­sta­tik vom Fach­mann über­prü­fen.
  • Wenn Schad­stof­fe wie Far­ben, La­cke, Pflan­zen­schutz­mit­tel, Ben­zin, Öl etc. frei­ge­setzt wur­den, ru­fen Sie die Feu­er­wehr.
  • Schmut­zi­ge, ka­put­te Mö­bel und ver­dor­be­ne Le­bens­mit­tel ge­hö­ren nicht ein­fach in den Haus­müll, son­dern müs­sen fach­ge­recht ent­sorgt wer­den.
  • Es­sen Sie kein Obst, Ge­mü­se und Sa­lat aus über­schwemm­ten Ge­bie­ten. Ver­stän­di­gen Sie bei mit Schad­stof­fen (z. B. Öl) ver­un­rei­nig­ten Gär­ten oder Fel­dern die zu­stän­di­gen Be­hör­den wie das Land­rats­amt.

Quelle: https://www.fwvbw.de/was-tun-bei-hochwasser,178.html

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